Nach langer Zeit komme ich wieder dazu, von der USA-Reise zu berichten.
Kurz zur Erinnerung: San-Francisco-Stefan hatte zur Hochzeit mit seiner Rose geladen. Nach einer ausgiebigen Shopping-Tour, bei der mir der Gigolo meine ersten und bisher einzigen Stöckelschuhe aufgeschwatzt hatte, kamen wir gerade noch rechtzeitig zur Hochzeitsprobe in die riesengroße und sehr schöne Kathedrale. Dort gab es ein großes Hallo mit SF-Stefan nebst bisher unbekannter Rose sowie mit Bern-Heike und dem zugehörigen Klaus. Wir hatten uns mindestens 3,5 Jahre nicht mehr gesehen und doch wiedererkannt! So eine Hochzeitsprobe hat schon was. Die Beteiligten schreiten würdevoll durchs Kirchenschiff, und man kann die ganze Zeremonie einschließlich des Ansteckens imaginärer Ringe schon mal in Ruhe mitmachen. Und nicht vergessen, an der richtigen Stelle „We do“ zu sagen!
Danach ging es mit der ganzen Mannschaft in ein tolles Lokal: Das Matterhorn, ein schweizer Restaurant mitten in San Francisco. Dort gab es deutschsprachige Bedienung und dreierlei Fondues. Super!
Am nächsten Tag wurde es dann ernst. Erst für SF-Stefan und seine Rose, die aber gut aufgepasst und bei der Zeremonie alles richtig gemacht haben, und dann für mich. Die neuen Schuhe! Beim Gehen haben ich mich nicht ganz so angestellt wie die Anwärterinnen bei Germany’s next Topmodel, aber diese Schmerzen! Beim Hochzeitsempfang in gepflegtem Ambiente (mit Frankfurter Würstchen!), den das Brautpaar mit einem Wiener Walzer der besonderen Art eröffnete, war ich froh über jeden Stuhl, der mir über den Weg lief. Außerdem hatte weder mir noch Bern-Heike jemand gesteckt, dass Frau auf einer amerikanischen Hochzeit in schwarz aufzutreten hat. Daher stechen wir in knallrot respektive blau jetzt für immer von den Hochzeitsfotos deutlich hervor…
Dann, es war so gegen 20 Uhr, hörte ich jemanden am Telefon: „Jaja, ich komm gleich nach Hause. Die schneiden gleich die Torte an, und dann gehe ich.“ Das konnte doch wohl nicht wahr sein! Was waren das denn für Sitten? Dann kam auch tatsächlich die Torte, und eine halbe Stunde später ging besagte Telefonperson. Und nicht nur sie, irgendwie gingen fast alle! Zweite Neuigkeit an diesem Tag: Das macht man in Amerika so. Aha. Da ich aber hart an der Bekämpfung des Jetleg gearbeitet hatte, lies ich es mir nicht nehmen, noch bis 22:30 Uhr trotz der Schuhe die Tanzfläche zu bevölkern. Als wir dann gingen, gehörten wir auch wirklich zu den letzten.
Bleibt noch zu berichten, dass Klaus das Strumpfband gefangen und mittlerweile Bern-Heike in den Hafen der Ehe geführt hat.
Die Scheil