Archive for the ‘Kultur’ Category

Generation kotzendes Pferd – rettet die Lindenstraße!

November 17, 2018

Liebe Gemeinde, Tag zusammen!

Lange habe ich mich nicht gemeldet, aber jetzt kann ich nicht mehr schweigen.

Gibt es eigentlich noch irgendwas, worauf man sich verlassen kann?

Amerika? – Möööp (Buzzer drückt NEIN)

Die Briten? – Möööp

Vielleicht zumindest Fußball? – Doppelmöööp

Ist das das vielbeschworene Zeitalter des Wassermanns, in dem der Mensch seinen angeborenen Herdentrieb zugunsten des eigenen Bewusstseins aufgibt? Dann Prost Mahlzeit!

Denn jetzt soll auch noch die Lindenstraße dicht machen? Sagt mal, geht’s noch? Und was bekommt man jetzt nicht alles zu lesen: „Wie? Sparzwang? Hat der Schrott etwa auch noch was gekostet?“ Oder: „Hab ich zwar nie gesehen, ist aber doch bestimmt besser als das, was dann auf den Sendeplatz kommt.“ Oder: „Miefig, piefig, spießig.“ Soso. Dann sind die Leute wohl alle so hipp, dass ihnen aktuelle Themen eindeutig zu spießig sind. In Wahrheit sind es nämlich diese, die die Lindenstraße viele Anhänger gekostet hat. Erst kam eine Neverending Story über eine Flüchtlingsfamilie. Allerdings reisten die aus Tunesien als Wirtschaftsmigranten ein, was auch den geneigten und Geißendörfer-erfahrenen Zuschauer verwundert haben dürfte. Der Einzug eines recht ansehnlichen jungen Mannes, der sich im Laufe der Wochen als Transgender outete und seitdem als  Frau durch die LiStra wandelt, hat dann aber doch vielen den Rest gegeben.

Dabei ist es doch gerade das, was die Serie immer ausgemacht hat: den Finger in die gesellschaftliche Wunde, sodass es beim Zusehen oft weh tat. Dazu gerne ein etwas zu großer Schuss 68er Gedankengut, der heute nur noch selten in der Öffentlichkeit ausgeschenkt wird. Menschen achten und Haltung zeigen, das ist doch die LiStra! Aber heute offenbar nicht mehr gefragt, wohl zu spießig, merkwürdig…

Ihre besten Momente hat die Serie immer in den stillen Momenten. Nirgends im deutschen Fernsehen wird so einfühlsam gestorben. An Nr. 1 steht für mich dabei der Tod des Roberto Buchstab, obwohl der Zuschauer überhaupt nicht dabei war. Einfach auf dem OP verblutet. Noch heute denke ich an Roberto, wenn Nelly Furtado im Radio „All good things“ quakt. Oder gerade neulich, als Timo Zenker (verhinderter Ex-Terrorist und verhinderter Kuckucksvater) durchgedreht ist. Was hätte das mit seinem großen Messer in der Hand für ein Gemetzel werden können? Aber nein, er hält das Meser einfach nur in der Hand, und der allzeit bereite Prepper verletzt sich damit quasi selbst.

Und nun soll also mit den kleinen und manchmal auch großen Dramen Schluss sein, was selbstredend das eigentliche Drama darstellt. Car-Man ist untröstlich, und ich finde es auch nicht witzig. Lieber WDR, wenn’s ums Geld geht, dann stellen wir beide uns lebenslang als Statisten zur Verfügung. Gegen Spesen, versteht sich. Wir bringen auch für Einstellungen im Akropolis unser eigenes Gyros bzw. einen Salat  mit und können auch hinter der Kamera irgendwie aushelfen, vielleicht Schnittchen machen oder so.

Diejenigen, denen an meiner persönlichen Ausgeglichenheit gelegen ist, dürfen sich gerne an einer Petition zum Erhalt der einzigen deutschen Endlosserie mit etwas Anspruch beteiligen, klickt dazu hier:

https://www.openpedition.de/pedition/online/lindenstrasse-muss-auch-nach-maerz-2020-weitergehen

Wenn nun aber wirklich alles zuende gehen sollte, dann bitte à la Unsre kleine Farm, wo die Bewohner ihre selbst aufgebaute Stadt (mit Ausnahme der Kirche natürlich) unter Tränen in die Luft sprengen, anstatt sie den Kredithaien zum Fraß vorzuwerfen. Für die Lindenstraße stelle ich mir sowas wie einen kapitalen Flugzeugabsturz vor, dann könnte man die Villa Dressler und die Wohnungen in der Kastanienstraße gleich mit erledigen.

Aquarius, go home!

 

 

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Im falschen Film: Schneewittchen muss sterben

Februar 26, 2013

Hat man das gesehen? Gestern Abend lief die Verfilmung von Nele Neuhaus‘ Bestseller-Krimi „Schneewittchen muss sterben“. Moment, kleine Korrektur: Das war keine Buchverfilmung, war es wirklich nicht, sondern ein Film „nach Motiven von Nele Neuhaus“. Ja, das trifft es wohl ganz gut.

Da ich vor einiger Zeit das Buch gelesen und für sehr gut befunden habe – meiner Meinung nach aber nicht der beste Neuhaus – , harrte ich der Verfilmung mit Spannung. Und bin doch etwas verwirrt ob der Quetschung der Vorlage. Erinnerte alles ein bisschen an die Drei ???-Verfilmungen, in denen sich der Zusammenhang zu den Büchern fast nur auf die Namen der Figuren beschränkt. Soll heißen: Wer „Schneewittchen muss sterben“ nur im Fernsehen gesehen hat, sollte sich ruhig mal das Buch reintun und ganz gespannt sein, was da los ist.

Zum Beispiel:

* gibt es außer Schneewittchen noch ein zweites Mädchen, dass Tobias Sartorius auf dem Gewissen haben soll

* wurde Tobias Sartorius von seinen Freunden verraten und verkauft

* wurde Schneewittchen von jemand ganz anderem umgebracht!

Ob der Film eigentlich an sich gut war, kann ich gar nicht so beurteilen. Ich war die ganze Zeit damit beschäftigt, überzeugende Bezüge zur Vorlage zu suchen. Weitgehend ohne Erfolg. Natürlich fällt bei einer Romanverfilmung immer einiges weg, aber wenn man hinterher die Geschichte kaum wiedererkennt, muss man sich doch fragen, ob das eigentlich sein muss. Da wird dann mit einem bekannten Titel geworben, man schaut sich’s an und fühlt sich im wahrsten Sinne des Wortes IM FALSCHEN FILM.

Nee, ich finde, das hätte man lassen sollen!

Die Scheil, die neugierig und skeptisch zugleich auf die Verfilmung von „Eine unbeliebte Frau“ wartet

A-ha!

November 15, 2010

„Waaaas? A-ha lösen sich auf? Aber ein Konzertbesuch bei denen steht doch auf meiner To-Do-Liste! Wie soll ich das denn noch schaffen? Machen die noch eine Tour? Was bleibt mir sonst? Crying in the rain?“ Dieser Katzenjammer ereilte mich letztes Jahr. Also echt, da hält man den Jungs über Jahrzehnte die Stange, und nun gehen die in Ruhestand!

Aber, unverhofft kommt oft (unerträglich fast täglich): Da lagen doch unter dem Weihnachtsbaum zwei Konzertkarten für mich! Abschiedstournee! Nanu, Innenraum, Reihe 5, Platz 3 und 4. Sitzplätze im Innenraum? Wir werden sehen.

Und dann neulich. Der Gigolo und ich ab nach Hamburg in die Color Line Arena. Verständlicherweise staute sich der Verkehr bereits 4,8 km vor der Halle, noch auf der Autobahn. Über 3,5 km haben wir uns im Schneckentempo über die Straßen bewegt, bis wir schlicht in eine Nebenstraße abgebogen sind, den Wagen stehengelassen und uns per pedes durchgeschlagen haben.

Ankunft Color Line Arena: 20:20 Uhr. Das muss reichen! Und dann: Seichtes Geklimper dringt aus dem Saal – oh nein! Haben die etwa schon angefangen? Weit gefehlt, der Vormusikant war’s. Dann nix wie ab auf die Plätze. Tatsächlich alles bestuhlt! Mr. GM (der mit den Milben tanzt) und das Ninchen ohne K waren wohl auch da, aber gesehen haben wir uns nicht.

Ca. 20 Minuten später. Indifferentes Licht und Gedudel. Hmm, was mag das nur werden? Das Gedudel verdichtet sich zu „The sun always shines on TV“. Und tatsächlich: Wie aus dem Nichts erklingt die glockenklare Stimme von Morten („Touch me“), meiner ersten kleinen Liebe, und alles steht auf. Der Frontmann kann sich noch immer sehen lassen. Über den Abend verteilt schmetterten die drei Norweger nahezu sämtliche Hits in feinster Qualität. Echt, man hätte fast die CD dazu laufen lassen können. Keine verlängerten Enden, keine Soli, nix überraschendes. Aber das braucht der A-ha-Fan auch nicht. Wer zu einem solchen Konzert geht, der weiß, dass man keine Rampensäue zu erwarten hat, sondern einen Abend mit einfach wunderschöner Musik.

Ach ja, und deutsche Sprache gab es auch noch. „Wir sind A-ha, aber das hatten Sie schon gewusst.“ Und dann die Vorstellung der Zusatzmusiker. „These two guys, diese zwei Knaben…“.

Dass ich das noch erleben durfte! Ein Hoch auf den, der die besten Geschenke macht!

Die Scheil

Eurovision Song Contest 2010: eine Prognose

Mai 29, 2010

Heute Abend geht’s rund! Europa und Anrainer trällern wieder, was das Zeug hält. Und ich klebe vor der Glotze und beobachte kritisch die Beiträge zum Eurovision Song Contest oder zum Grand Prix Eurovison de la Chanson, wie ich ihn noch gerne nenne.

In der Vergangenheit habe ich auch gerne Tipps abgegeben, allerdings mit mäßigem Erfolg. Europa hat einfach einen anderen Musikgeschmack als ich. Und deshalb foppe ich heute alle mit meinem Tipp für den Abend: Ich habe einfach mit Hilfe dreier Schergen das Los entscheiden lassen.

Hier also meine völlig aus der Luft gegriffene Prognose für die Plätze 1 – 10:

1. Israel (Deutschland)

2. Dänemark (Türkei)

3. Norwegen (Rumänien)

4. Rumänien (Dänemark)

5. Aserbaidschan (Aserbaidschan!!!)

6. Armenien (Belgien)

7. Bosnien und Herzegowina (Armenien)

8. Moldau (Griechenland)

9. Belgien (Georgien)

10. Großbritannien (Ukraine)

Ich bin gespannt!

Die Scheil

Aktualisierung:

Na, das klappte ja besser als gedacht! Fünf Treffer, davon ein Volltreffer! Hätte ich nach dem Anhören der Beiträge mit Sinn und Verstand getippt, hätte es mal wieder ziemlich mau ausgesehen. Zumindest die Urkaine hätte ich maximal auf Platz 24 gesetzt.

So, dann ist wohl auch klar, wie ich für die Fußball-WM zu tippen habe…

Die Scheil

Countdown: Wir warten auf „Feuermond“!

Oktober 6, 2008

Noch vier Tage!

Endlich erscheint die lang ersehnte Folge 125 der drei ???: „Feuermond“. Wie auch die 100 („Toteninsel“) wird diese Jubiläumsfolge ein Dreiteiler.

Während der ewig erscheinenden Durststrecke des nicht enden wollenden Rechtsstreits haben sich viele Fans mit dem Buch zu „Feuermond“ die Zeit vertrieben, so auch ich. Vor einigen Wochen habe ich das Buch (bzw. die drei Bücher) zum zweiten Mal gelesen, schon heute ein echter Klassiker!

Kurz zur Handlung:

Bob Andrews gerät mitten in die Explosion eines Umspannwerkes, und ganz Rocky Beach wird in dunkle Nacht getaucht. Und dabei steht doch die große Geburtstagsparty für die Stadt bevor – ein schlechtes Zeichen?

Ein Rollerblader drückt den dreien einen Haufen Post in die Hand mit dem Hinweis: „Ihr habt 15 Minuten.“ Justus, Peter und Bob machen sich ans Lesen und erfahren rätselhafte Dinge über einen verstorbenen Künstler, seinen besten Freund und „Feuermond“, was auch immer das sein soll. Dann kommt der Blader wieder vorbei und entreißt ihnen die Briefe.  Dies ist der Anfang einer komplexen Geschichte um ein Gemälde und – wie könnte es anders sein – Victor „Her mit dem Kasten!“ Hugenay! Auch Brittany, die Berechnende, tritt wieder auf. Die Zentrale zeigt sich von einer neuen Seite, und „Quick Nick“ Heidfeld gibt seinen Einstand als Sprecher (ob das so eine gute Idee war?…). Vor allem der Showdown am letzten Schauplatz des Geschehens hat es in sich. Ich bin gespannt, wie man das umgesetzt hat und was alles gestrichen wurde.

Außerdem gibt es mit dieser Folge die lange angekündigte neue Titelmelodie. Demos kann man sich auf der Homepage von europa anhören. Ich war nie ein Fan der Computerstimme „Die drei Fragezeichen“, aber bei der neuen Musik schlägt die Kreativität nicht gerade hohe Wellen…

Freitag geht’s los!

Die Scheil

Lindenstraße – Pornostraße? (Folge 1167 „Großes Kino“)

April 16, 2008

Es ist mal wieder soweit. In der Lindenstraße läuft wieder ein Handlungsstrang ab, bei dem man nicht weiß, ob man lachen oder weinen soll. Eine selten platte Geschichte wird dargeboten, die mich irgendwie an die „Rennep“-Episode erinnert, die ja einzig und allein dem Zweck diente, eine Story um den neuen Haarschnitt von „Penner Harry“ zu stricken.

Bei der Porno-Sache geht es um folgendes:

Der windige „Julian Hagen“ mutiert immer mehr vom verwegenen „Warum eigentlich nicht?“ zum gewissenlosen und klischeehaften „Ich mach sowieso was ich will“. Sein neuester Coup (nachdem er „Urzsula Winicki“ aus Spaß an der Freud begattet hat und im Rahmen einer Wette mit „Ines Kling“ biblisch geworden ist, woraufhin beide Damen von ihren Ehemännern verlassen wurden): Er hat eine freie Wohnung im Haus Lindenstraße 3 für eine Filmproduktion gemietet. Spätestens, als ein Nachbar scherzte: „Na, Sie werden da ja nicht gerade einen Porno drehen wollen, was?“ konnte der Wink mit dem Zaunpfahl für den Zuschauer nicht schmerzhafter sein.

Natürlich ist es ein Porno, natürlich hält „Julian Hagen“ die ganze Nachbarschaft zum Narren, natürlich kennt „Hahahajo Scholz“ die Hauptdarstellerin, die natürlich eine Prostituierte ist, bei der er mal zu Gast war, aber natürlich nur reden wollte.

Echt, LiStra, das kannst Du doch besser!

Wenn diese bescheuerte Story aber irgendwie dazu führen sollte, dass „Momo“ endlich mal die Harre geschnitten bekommt, dann will ich nichts gesagt haben.

Die Scheil

Literaturspartipp: Der Fänger im Roggen (Salinger)

Januar 7, 2008

Ich lese Weltliteratur. Und wer mit mir im Deutschkurs saß, der weiß, was mit mir passiert, wenn ich Weltliteratur lese: Ich find’s zum Kotzen! Aber der Reihe nach.

Der Fänger im Roggen oder auch The Catcher in the Rye, wie ich es gelesen habe. Es ranken sich Mythen um dieses Buch. Attentäter und Massenmörder tragen es mit sich herum, bezeichnen sich selbst als Fänger im Roggen. Das klingt doch spektakulär, also habe ich all meine spärliche Erfahrung mit Weltliteratur beiseite gelegt und das Buch ausgeliehen.

Eins vorweg: Ich habe drei Monate für das Büchlein gebraucht (okay, dazwischen kam der Étranger).

Ich steh auf Bücher, die irgendwie spannend sind oder eine interessante Handlung haben. Trifft beides nicht auf den Fänger im Roggen zu.

Zur Sache: Hauptdarsteller ist ein gewisser Holden Caulfield, ca. 15 Jahre alter Schulversager aus New York, der gerade mal wieder kurz vor Weihnachten aus dem Internat geflogen ist. Da er sich nicht traut, vorzeitig nach Hause zu fahren, treibt er sich drei Tage lang in der Stadt herum, die angeblich niemals schläft. Aber weit gefehlt! Holden langweilt sich eher, kommt nicht in Bars rein, muss immer Cola trinken und lernt keine Frauen kennen, weil er ja noch so jung ist. 220 Seiten lang. Sonst passiert nix!

Holden ist ein ziemlich negativer Typ. Er findet alles und jeden scheiße und würde am liebsten mal so richtig aufräumen. Jaja, die Pubertät kann schon schlimm sein. Was es mit diesem Fänger im Roggen auf sich hat, kann ich nur vermuten. Es gibt da so ein Kinderspiel, bei dem man aufpassen muss, dass man nicht vom Spielfeld abkommt. Holden sagt, er wäre beruflich gerne der Fänger im Roggen, was wohl bedeuten soll, dass er all diejenigen einfangen (bestrafen?) will, die aus der Gesellschaft ausbrechen. Und das sind für ihn ja fast alle Leute. Da kann man schon mal zum Massenmörder werden! Wird er aber nicht.

Was klasse an dem Buch ist: Salinger versteht es, einem diesen wirren Charakter von Holden verständlich näher zu bringen. Was etwas zäh an dem Buch ist: Es hat keinen Spannungsbogen.

Fazit: Wer eine schlimme Pubertät hatte, der wird Holden verstehen und braucht deshalb das Buch nicht groß zu lesen. Wer eine erfreuliche Jugend hatte, der wird Holden nicht verstehen und kann das Buch gleich bleiben lassen.

Also: Kann man sich sparen!

Gruß, die Scheil

Götz Alsmann: Mein Geheimnis

Oktober 8, 2007

Ach ja, so ein Geburtstag ist schon was feines! Und die Geschenke erstmal! In diesem Jahr gab es unter anderem zwei Karten für Götz Alsmann mit seinem Programm „Mein Geheimnis“ in Bremen. Geschenkt von Jeans T. und Kay Ess, die dann auch dabei waren. Außerdem hatten wir noch die beiden M&Ms dabei.

Also, letzten Freitag in der Glocke. Die Farben finde ich nach der Renovierung doch etwas gewöhnungsbedürftig, aber Jeans T. meinte, man hätte das Gebäude wieder möglichst ursprünglich herstellen wollen. Keine Ahnung, wann hellgrün jemals in Mode war.

Ich kannte Götz Alsmann bisher nur aus „Zimmer frei“, und auch diese Sendung habe ich nie länger als 10 Minuten am Stück gesehen, also war ich praktisch nicht vorbelastet. Herr Alsmann hat eine tolle Band dabei, die schwerpunktmäßig Jazz darbietet. Sehr talentierte Musiker, besonders der ältere Herr am Vibraphon! Eigentlich bin ich ja nicht so für Jazz, weil da meist ohne Sinn, Verstand und Struktur vor sich hin gedudelt wird, aber bei „Götzi“ ist alles anders, vor allem, weil er meist dazu singt. Die Musiker erwecken den Eindruck, als würden sie völlig unbeschwert ohne jegliche Konzentration einfach ihr Instrument sprechen lassen. Das habe ich auch schon bei einer anderen Band gesehen, nur leider führt das im Falle der Roling Stones dazu, dass sie sich am laufenden Band verspielen und sich der Zuschauer fragt, ob die Kapelle sich überhaupt noch für ihn interessiert.

Nach 2-3 Liedern kommt dann immer eine kleine Quasseleinlage vom Meister, der entsprechend dem Tourtitel ein paar Geheimnisse preisgibt. So weiß ich nun, dass Herr Alsmann gerne redet, keine Geheimnisse für sich behält und in einem Wanderzirkus bei einer Bartfrau und einem einbeinigen Einradfahrer aufgewachsen ist.

Die Show ist sehr lustig, die Musik ist gut, und nach insgesamt 2 1/2 Stunden geht man gut gelaunt und zufrieden nach Hause. War ein gutes Geschenk!

Die Scheil

Im falschen Film – beim Yoga

September 12, 2007

In Cottbus habe ich beim Unisport Yoga gemacht. Mr. B.K. (http://ber1.wordpress.com/) war anfangs auch dabei, bekam dann aber Nackenprobleme. Jedenfalls war ich ganz begeistert. Da gab es wider Erwarten kein Ommmmm, keine Plätschermusik und keine merkwürdigen Gesänge, sondern nur Atmung und Muskeldehnung. Fand ich echt gut.

Dann habe ich mich in Whv auch zum Yoga angemeldet und war gestern zum ersten Mal da. Wie gewohnt ging es mit Entspannung los, und plötzlich ist es passiert: Die Leiterin (in Indien ausgebildete Yoga-Lehrerin mit der zarten Stimme einer Dame aus dem 19. Jahrhundert) emittierte ein tiefes sonores Ommmmm, und alle ommmmten mit. Wo war ich da nur wieder hingeraten? Dann wurden Gedichte in einer unbekannten Sprache rezitiert. Schließlich legten wir uns an eine Wand, die Beine nach oben, den Rücken durch eine Unterlage zum Gefälle positioniert, so dass alles Blut in den Kopf stieg, die Arme zur Seite. Musik ertönte: Geigenzupfen unterlegt von Meeresrauschen und Möwengeschrei! Und wie das Blut so in meinen Kopf sickerte, meine Beine kalt wurden und sich in meiner Lunge erste Kreuzigungserscheinungen breit machten, wurde mir eins klar:

Da gehe ich nie wieder hin!

Gruß, Scheilo

Lindenstraße: Was ist bloß mit Hanne los?

August 26, 2007

Hannelore Siekmann, vierter Frühling von Doc Lu, zartes Pflänzlein und scheues Reh – sie birgt ein Geheimnis, wie der aufmerksame Besucher der Lindenstraßen-Homepage schon lange weiß. Heute nun war sie gar so verstört, als sie Jack the Ass traf. Was geht da wohl vor? Ist sie etwa eine verlorene Patentante der verlorenen Seele Jack? Ich hoffe mal nicht, denn der Denver-Clan ist doch eigentlich schon vorbei.

Die Scheil