Im falschen Film: Schneewittchen muss sterben

Hat man das gesehen? Gestern Abend lief die Verfilmung von Nele Neuhaus‘ Bestseller-Krimi „Schneewittchen muss sterben“. Moment, kleine Korrektur: Das war keine Buchverfilmung, war es wirklich nicht, sondern ein Film „nach Motiven von Nele Neuhaus“. Ja, das trifft es wohl ganz gut.

Da ich vor einiger Zeit das Buch gelesen und für sehr gut befunden habe – meiner Meinung nach aber nicht der beste Neuhaus – , harrte ich der Verfilmung mit Spannung. Und bin doch etwas verwirrt ob der Quetschung der Vorlage. Erinnerte alles ein bisschen an die Drei ???-Verfilmungen, in denen sich der Zusammenhang zu den Büchern fast nur auf die Namen der Figuren beschränkt. Soll heißen: Wer „Schneewittchen muss sterben“ nur im Fernsehen gesehen hat, sollte sich ruhig mal das Buch reintun und ganz gespannt sein, was da los ist.

Zum Beispiel:

* gibt es außer Schneewittchen noch ein zweites Mädchen, dass Tobias Sartorius auf dem Gewissen haben soll

* wurde Tobias Sartorius von seinen Freunden verraten und verkauft

* wurde Schneewittchen von jemand ganz anderem umgebracht!

Ob der Film eigentlich an sich gut war, kann ich gar nicht so beurteilen. Ich war die ganze Zeit damit beschäftigt, überzeugende Bezüge zur Vorlage zu suchen. Weitgehend ohne Erfolg. Natürlich fällt bei einer Romanverfilmung immer einiges weg, aber wenn man hinterher die Geschichte kaum wiedererkennt, muss man sich doch fragen, ob das eigentlich sein muss. Da wird dann mit einem bekannten Titel geworben, man schaut sich’s an und fühlt sich im wahrsten Sinne des Wortes IM FALSCHEN FILM.

Nee, ich finde, das hätte man lassen sollen!

Die Scheil, die neugierig und skeptisch zugleich auf die Verfilmung von „Eine unbeliebte Frau“ wartet

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Eine Antwort to “Im falschen Film: Schneewittchen muss sterben”

  1. alltagsdiamant Says:

    Na, bloß gut, dass ich den Film verpasst habe. Wollte ihn mmir eigentlich angucken, bin aber drüber weg gekommen. Dank Dir weiß ich, dass ich nix verpasst habe. Danke!

    Falls Du einen tollen Film gucken möchtest: Ab 18.4. läuft „Das hält kein Jahr!“ mit Simon Baker. Lohnt sich absolut, schöner britischer Humor, viel Fremdschämen, aber lustig, versprochen.

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