Archive for Januar 2009

Scheilo & Friends: Der Gigolo fährt Eisenbahn – oder auch nicht

Januar 26, 2009

Gigolo says:

Deutsche Bahn verschenkt 2.500 € pro Jahr

Ja, wirklich. Denn das ist in etwa der Betrag, den ich bisher als Pendler
fürs Bahnfahren ausgebe, aber zukünftig sparen werde. Weil die Bahn mich
nicht mehr als Kunden will. Sie sagt das nicht so deutlich. Nein, etwas
subtiler geht sie schon vor.

Parallel wie zwei Schienenstränge haben mit regelmäßig steigenden Preisen
ebenso regelmäßig meine Züge Verspätung. Eigentlich nichts Neues, aber nun
ist das Maß endgültig voll: Die Bahn hat mir ein Ticket für eine
Zugverbindung verkauft, obwohl – wie ich später vom Schaffner erfuhr –
schon zum Kaufzeitpunkt (!!!) feststand, dass die reservierte Verbindung
wegen erheblicher Verspätung meines ICE so überhaupt nicht passen kann und
ich deshalb zwangsläufig eine Stunde später am Zielort ankommen werde.
Verkauft wird im Namen von Bahnchef Mehdorn. Die Verspätung muss
sich auch Bahnchef Mehdorn zurechnen lassen. Also hat mir quasi Herr
Mehdorn ein Ticket für eine ganz konkrete Zugverbindung verkauft, obwohl er
wusste, dass ich mein Ziel erst eine Stunde später erreiche. Klingt
komisch, ist aber so. Irre, nicht?

Aber es kommt noch besser: Der Wahnsinn hätte durch den glücklichen Umstand
vermieden werden können, dass ich etwas eher am Bahnhof war und noch einmal
mit Aufenthalt umsteigen musste. Anstatt auf den ICE zu warten, hätte ich
alternativ unter Nutzung eines wenige Minuten früher fahrenden Bummelzuges
meinen Anschlusszug und damit mein Ziel doch noch pünktlich erreichen
können. Dazu hätte ich freilich wissen müssen, dass mein reservierter ICE
Verspätung hat. Das hat mir aber leider keiner gesagt. Via Lautsprecher kam
die Durchsage – wer hätte etwas anderes erwartet – erst dann, als der
Bummelzug gerade eine Minute weg war.

Solch ein Maß an Professionalität und Service hat mich tief beeindruckt!
Darum werde ich künftig nicht mehr Bahn fahren. Die Ersparnis von 2.500 €
pro Jahr sind ein tolles Geschenk der Bahn. Danke. Davon zahle ich jetzt
mein Auto an. Und mit dem werde ich auf meiner Pendelstrecke gleich noch
ein paar enttäuschte Bahnreisende mitnehmen. Und ich bin nicht etwa der
Einzige, dem die Bahn so viel Geld schenkt. Viele meiner Kollegen haben
schon länger Ihre Weichen Richtung Auto gestellt.

Fazit: Dieser Zug ist abgefahren. Wir bitten um Ihr Verständnis…

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Kinotag: Sieben Leben

Januar 11, 2009

Über diesen Film wurde schon jede Menge geschrieben, deshalb mache ich es kurz.

Es stimmt, dass dies ein ernster Film ist, der einem die Tränen in die Augen treibt.

Es stimmt, dass Will Smith ausnahmsweise nicht lustig ist.

Es stimmt, dass er dennoch sehr gut ist.

Es stimmt nicht, dass das Ende völlig unerwartet kommt. Etwa nach der Hälfte des Films war klar, worauf das alles hinausläuft. Dennoch:

Großes Kino!

Scheilo