Archive for Mai 2008

Hörspiel: Die drei ??? – Fußballfieber (123)

Mai 29, 2008

Zuerst dachte ich, mal eine Sportfolge, die ich nicht beknackt finde. Nachdem ich die Folge aber nun ganz und wach gehört habe, sieht es für mich so aus:

Dieses Mal ist es mit Autor Marco Sonnleitner endgültig durchgegangen. Er bekommt ja häufiger Schelte von den Fans, und für Nr. 123 würde ich mich da auch anschließen. „Fußballfieber“ lässt sich ganz gut anhören und ist eigentlich gut gemacht, aber sie Story wimmelt nur so von Absurditäten und Haarsträubendem.

Da haben wir den Nachwuchsfußballgott, dessen Großeltern seit geraumer Zeit von Todesvorboten heimgesucht werden. Weiße Lilien, eine vermeintliche Totenuhr, der Vogel der Nacht, Totengräberkäfer. Das alles ist schon schwer zu verkraften, besonders wenn man am Ende die Intention dieser ganzen Inszenierungen begreift. Dass dann aber auch noch eine Art Mumiengeschichte mit lebendig begrabenen Leuten eingeflochten wird, ist echt ein bißchen zu dicke. Und dass letztendlich das falsche Spiel des Täters tatsächlich aufzugehen scheint, setzt dem Ganzen noch die Krone auf.

Fazit: Zum Einschafen sehr gut geeignet, weil die Aufnahme sehr angenehm ist, aber zum genaueren Hinhören meiner Meinung nach eher nichts.

Die Scheil

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(Fast) Ohne Worte…

Mai 28, 2008

Dabei wollte ich gerade mit meiner Barkasse vorfahren!

Videothek: Departed – unter Feinden

Mai 19, 2008

Departed hat ja einige Preise abgeräumt, und mir hat der Film auch gut gefallen. Was eigentlich merkwürdig ist, denn der Film ist verwirrend.

Es ist das alte Lied von der Polizei und der Unterwelt. Beide Seiten haben Spione auf der anderen. Einsätze werden vermasselt, krumme Dinger gehen schief. Und bald dämmert es beiden Chefs: Da ist eine Ratte im System! Der Zuschauer wähnt sich allwissend, ist er aber nicht. Ganz zum Schluss stellt sich heraus, dass es in dem Film von „Ratten“ nur so wimmelt, und am Ende sind fast alle tot. Selten so viele Kopfschüsse in einem einzigen Film gesehen.

Die Handlung ist nicht besonders originell, ein klassischer Gangsterfilm eben. Der Streifen lebt von den Schauspielern, die allesamt klasse sind, sogar Matt Damon. Leo DiCaprio for Oscar! Leider bin ich noch immer nicht dahinter gekommen, warum bestimmte zentrale Figuren Spione waren.

Trotzdem habe ich den Film gerne angesehen. Merkwürdig…

Die Scheil

Videothek: I am Legend

Mai 17, 2008

Bei den drei ??? wird immer mal wieder die Frage aufgeworfen, ob Zombiefilme Dreck seien. Ich für meinen Teil kann diese Frage mit einem klaren Ja beantworten. „Hellraiser I“ hat mich traumatisiert, „Resident Evil I“ fand ich echt bescheuert, und „I am Legend“ kann diesen schlechten Eindruck nicht wirklich wettmachen.

Die Welt der Zukunft: Masernerreger wurden genetisch so manipuliert, dass sie als Heilmittel gegen Krebs eingesetzt werden konnten. Tolle Sache, aber nicht ohne Nebenwirkungen. Es entsteht (erinnert ein bißchen an das aktuelle Bienensterben) ein absolut tödliches Virus, das annähernd die gesamte Menschheit ausrottet.

Da haben wir Will Smith, der im Auto mit Hund und Knarre durch das verlassene New York brettert, immer auf der Suche nach einem Reh, das er verspeisen kann. Er ist total vereinsamt, gibt den einsamen Wolf, unterhält sich in Cast away-Manier mit seinem Haustier und Schaufensterpuppen. Außerdem darf man – wie immer – den ein oder anderen Blick auf seinen austrainierten Körper richten. Dann die Überraschung: Er zieht einen weißen Kittel an (wozu eigentlich?) und entpuppt sich als medizinischer Forscher, der auf der Suche nach einem Heilmittel für die letzten Überlebenden ist. Allerdings hat er bereits alle Hoffnung fahren lassen, dass es noch gesunde Menschen außer ihm, der aus unerfindlichen Gründen immun ist, gibt. Wozu dann eigentlich ein Heilmittel? Im Laufe des Films stellt sich heraus, dass er nicht allein ist, dass es noch andere gesund Überlebende gibt, und seine Forschung ist letztendlich doch nicht für die Katz.

Und dann gibt es da noch eine Gruppe von Gestalten, die früher mal Menschen waren, infiziert wurden und nicht gestorben sind, sondern sich in menschenfressende Zombies verwandelt haben. Igitt! Und nochmal: Igitt! Warum tut Hollywood uns sowas an? Wenn man das Video zu Michael Jacksons „Thriller“ gesehen hat, hat man eigentlich genügend Zombies für den Rest des Lebens gesehen. So geht es mir jedenfalls.

Der Film ist meiner Meinung nach mittelmäßig, und die Zombies verderben einem jeden Spaß am Anschauen. Da kann dann auch Will Smith nichts mehr machen. Schade drum!

Die Scheil

Terminverwirrung: Die drei ??? 123 – Fußballfieber

Mai 13, 2008

Aaaaargh, was ist da denn schon wieder passiert?

Erst hatte ich mich gefreut, dass die 123 schon im Mai veröffentlicht wird, dann erscheint ein Newsletter, wonach der 9.9. der Erscheinungstermin sein soll – zu früh gefreut 😦 . Jetzt gerade lese ich in einem weiteren Newsletter, dass Nr. 124 „Geister-Canyon“ am 11.7. rauskommt. Da stimmt doch was nicht!

Und tatsächlich: Nr. 123 ist am 9.5. erschienen, ohne dass ich es mitbekommen habe!

Ein handfester Skandal!

Mihai Eftimin d.J.

Kino: Fleisch ist mein Gemüse

Mai 11, 2008

Es war natürlich klar, dass ich diesen Film sehen musste. Zum einen, weil Fleisch ja tatsächlich mein Gemüse ist, und zum anderen, weil es in diesem Film um einen Tanzmusiker geht, der die Höhen und Tiefen der musikalischen Prostitution erlebt hat. Wenn auch nicht in gleichem Maße, aber so ähnlich erging es mir bisweilen auch schon. Teilweise ist es richtiggehend erschreckend, welche Parallelen es da gibt. Ein dermaßen durchgeknallter Vollblutbandleader wie im Film ist mir aber glücklicherweise erspart geblieben.

Ich erinnere mich zum Beispiel noch sehr ungenau an ein Feuerwehrfest, welches ich mit Jeans T. und Mr. White Shirt bespaßt habe. Nicht nur, dass ich einen etwas anhänglichen Mittsiebziger abzuwehren hatte, die brodelnde Meute drückte Mr. White Shirt in ums andere Mal das Mikro genau in die Fresse. Dass ich in der Pause zwischen zwei Sets mich noch meines Mageninhaltes entledigt habe, gehört zu den Höhepunkten unserer gemeinsamen Karriere.

Absoluter Standard für jeden Tanzmusiker ist die Szene, in der dem selbsternannten Bandleader vom Veranstalter unmissverständlich in bellendem Tonfall (wuff!) klar gemacht wird: „Zwei Lieder und dann Pause! Wenn der Schützenkönig reinkommt, spielt ihr dies und das! Danach zum Ehrentanz dies und das! UND NICHT SO LAUT!“ Auch das habe ich quasi 1:1 wiederholt selbst durch, und der Höhepunkt, dass der Zahlmeister am Ende des Abends nicht mehr aufzufinden weil besoffen ist, obwohl die Gage noch aussteht, kommt mir auch unheimlich bekannt vor.

Der Film ist leichte bis seichte Unterhaltung, in dem sich wohl fast jeder, der jemals den „Zillertaler Hochzeitsmarsch“ oder „Ganz in Weiß“ zum Besten geben durfte/musste, wiederfinden wird!

Die Scheil (die hilft ja nie beim Abbau!)

Hörspiel: Die drei ??? und der Geisterzug

Mai 3, 2008

Wie (fast) immer finde ich auch diese Folge der drei ??? absolut hörenswert! Besonders gut finde ich, dass hier mal ein völlig neuer Schauplatz benutzt wurde; ein Großteil der Folge spielt sich in einem Zug und einem Tunnel ab.

Auf den Inhalt will ich gar nicht weiter eingehen, nur eine Sache finde ich doch etwas merkwürdig. Die drei ??? stehen allein in einem dunklen Tunnel und hören ein Knurren. In diesem Zusammenhang mein persönlicher Folgen-Lieblingsdialog: Peter: „Woher kommt das bloß? Es ist doch niemand hier – außer uns und….der Puppe…“ Justus: „Jetzt reiß dich mal zusammen! Das hier ist die Realität und nicht einer Deiner Gruselfilme!“ Peter: „Das ist ja gerade das Schlimme!“ Toll, ein echter Brüller, wie ich finde! Aber was dann kommt, passt irgendwie nicht. Justus begibt sich auf die Suche nach der Quelle des Geräusches und stößt auf ein Loch in der Mauer, aus dem ihn riesige schwarze Augen ansehen. Der erste Detektiv brüllt wie am Spieß, ruft seinen Freunden noch zu, was er sieht und nimmt dann erst Reißaus. So benimmt sich doch kein Mensch, schon gar nicht Justus Jonas!

Diese Folge ist für mich Anlass, mal eine andere Sache anzusprechen. Wenn bei den drei ??? ein Ausländer auftritt, kommt man sich immer vor wie bei Wetten dass…?. Vor allem die Asiaten! Beim Tanzenden Teufel kann man es ja gerade noch durchgehen lassen, wenn da ein „Chinese“ mit viel zu hoher Stimme sagt: „Del tanzende Teufel, vellolen, fül immel velnichtet!“ Geschenkt, in den 70ern wusste halt noch nicht jeder, dass das mit dem L statt R Unfug ist. Und beim „Schatz der Mönche“ war ich ganz begeistert von den Sprechern. Jetzt aber dieser herbe Rückschlag! „Auch ich wülde diesen Menschen nul sehl ungeln in meinel Plaxis behandeln.“ Und dann besitzt Europa auch noch die Dreistigkeit, diesen Sprecher als „Lou Wong“ zu bezeichnen. Ich würde Haus und Hof – so ich es denn hätte 🙂 – darauf verwetten, dass da ein Peter Meier oder so am Werk war…

Mihai Eftimin d.J.