Leute, ich bin durch! Was habe ich gelitten – immerhin hat man mit den Figuren ja die letzten Jahre verbracht.
Also, wie geht’s aus? Natürlich irgendwie gut, aber der Reihe nach.
Der letzte Horkrux liegt in Hogwarts versteckt. Also müssen die drei da hin. Sie apparieren nach Hogsmeade und werden mal wieder um ein Haar geschnappt. Dieses Mal rettet Aberforth Dumbledore, der Bruder von Albus, sie, der auch Dobby geschickt hatte. Er hat einen versteckten Weg in die Schule, den man sofort ausprobiert. Der Gang endet im Raum der Wünsche, der momentan jede Menge Outlaws beherbergt, unter ihnen Neville Longbottom, der nun nach Harrys Verschwinden zu einer Art Held zweiter Klasse geworden ist.
Harry hat aber keine Zeit für Nostalgie und macht sich sogleich auf die Suche nach dem Diadem der Rowina Ravenclaw. Natürlich werden sie auch hier wieder fast geschnappt, können aber ein paar missgünstige Lehrer überwältigen und ausschalten. Daraufhin informiert Prof. McGonagall die übrigen „guten“ Lehrer, und eine Revolte startet, in deren Verlauf Schulleiter Snape das Weite sucht und auch findet.
Der Kampf um Hogwarts bricht los. Die Todesser bieten alles auf, was sie irgendwie aktivieren können: sich selbst, Riesen, Spinnen, Dementoren, das übliche halt. Durch den Geheimgang findet auch der Rest von Dumbledores Armee sowie der Orden des Phönix ins Schloss. Ziemlich bescheuert, dass Tonks und Lupin sich ins Gewühl werfen, haben doch beide einen ganz kleinen Sohn zuhause, dessen Pate ausgerechnet Harry ist. Wenn das kein schlechtes Omen ist…
Harry hat eine Eingebung: Das Diadem hat er doch schon mal im Raum der Wünsche gesehen! Damals brauchte er den Raum als Versteck, und es war schon jede Menge Zeug drin. Und tatsächlich: Das Diadem ist da! Leider auch Malfoy, Crabbe und Goyle, die Harry ans Leder wollen. Ein Feuer bricht aus, und Crabbe verbrennt doch tatsächlich. So ein Tod in einem Jugendbuch! Unsere drei retten – heldenhaft, wie sie sind – die beiden übrigen Idioten, und das Feuer zerstört den Horkrux. Kurze Frage am Rande: Wie konnte Voldemort ernsthaft davon ausgehen, dass nie jemand diesen speziellen Raum der Wünsche betreten würde? Schließlich war da schon uraltes Zeug drin.
Derweil brodelt die Schlacht, und sie fordert ein Todesopfer, mit dem ich im Leben nicht gerechnet hätte. Fred is dead! Ein Zwilling allein, das kann doch nicht sein! Zumindest ist Percy in den Schoß der Familie zurückgekehrt, also hat man zahlenmäßig quasi keinen Verlust.
Zwischenzeitlich sitzt Voldemort in der Heulenden Hütte und hält mit Snape eine Audienz, in deren Verlauf Snape der Schlage zum Töten vorgeworfen wird. Harry ist unbemerkter Zeuge dieser Szene und hält Snapes letzte Gedanken und Erinnerungen fest, um sie dann in Dumbledores Denkarium auszuwerten. Und dabei tritt erstaunliches zutage: Snape war auf ewig in Lily Potter verliebt. Er hat sogar Voldemort damals gebeten, sie zu verschonen. Als das nichts wurde, hat Dumbledore ihn überzeugt, ein wachendes Auge über Harry zu haben, quasi im Gedenken an Lily. Als Dumbledore dann letztes Jahr den Horkrux-Ring zerstört hat, ist er von einem Fluch befallen worden, weshalb er nicht mehr lange zu leben hatte. Als er dann erfuhr, dass Draco Malfoy auf seine Tötung angesetzt worden war, überredete er Snape, es für Draco zu tun. Schließlich müsse er ja eh sterben. Es stellt sich heraus, dass Snape den unbekannten Patronus geschickt und das Schwert platziert hat sowie dass er auf Dumbledores Geheiß Harrys Abreise aus Privat Drive 4 verraten hat. Und dann erfährt Harry noch folgendes kleine Detail: Als er von 16 Jahren Voldemort ohne es zu wissen fast getötet hat, entstand ein siebenter Horkrux: Ein Teil von Voldemorts Seele ging auf Harry über. Folglich kann er nur dann wirklich getötet werden, wenn Harry stirbt. Tolle Aussichten.
Feuerpause. Voldemort stellt ein Ultimatum. Harry soll sich stellen, und der Rest wird verschont. Harry ist völlig resigniert und stellt sich tatsächlich. Voldemort schießt den Todesfluch auf ihn ab. Plötzlich sieht Harry sich in einer Art Himmel und spricht mit Dumbledore. Wie am Ende jedes Buches wird es jetzt etwas wirr. Zusammenfassend: Der siebente Horkrux ist durch den Fluch zerstört worden, aber Harrys Seele ist noch intakt. Er beschließt, nicht zu sterben, sondern zurückzukehren und zu kämpfen. Go Harry! Nagini hat zwischenzeitlich auch das Zeitliche gesegnet, so dass Voldemort nur noch die Seele in seinem Körper hat.
Harry stellt sich tot und nutzt dann einen Überraschungseffekt. Es kommt zum finalen Kampf zwischen ihm und Voldemort. Voldemort kämpft mit dem unbesiegbaren Zauberstab. Es stellt sich aber heraus, dass er ihn nicht richtig bedienen kann, weil er eigentlich Harry gehören müsste. Als Voldemort den Todesfluch ausspricht, richtet sich der Zauberstab gegen ihn, und er beißt ins Gras. Alle freuen sich, und fast alles ist gut. Von Harrys Freunden haben Fred, Tonks und Lupin die Schlacht nicht überlebt. Kingsley wird Zaubereiminister.
Harry hat die Fresse voll vom Unfrieden und beschließt, die drei Reliquien nicht zu nutzen.
19 Jahre später ist er mit Ginny verheiratet, Ron mit Hermine. Letztere haben zwei Kinder, die Potters drei: James, Albus Severus und die kleine Lily. Wieso keinen Fred? Man sieht sich am Bahnhof King’s Cross, wo die Kinder zum Hogwarts Express gebracht werden, und alles ist wie früher. Dieses letzte Kapitel ist irgendwie merkwürdig. Es fällt einem doch schwer, sich Harry & Co. als Erwachsene vorzustellen. Außerdem habe ich den Eindruck, dass Ginny genauso schrullig geworden ist wie ihre Mutter. Aber mit diesem Abschluss hat J.K. Rowling natürlich alle Spekulationen über einen achten Band verhindert und die Sache zu einem klaren Ende geführt.
Fazit: Das beste der sieben Bücher! Und danke, dass er noch lebt!
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